St. Florent und Flottillenzusammenführung

Wir nützen den wunderschönen Morgen um ausgiebig zu frühstücken und dann gemeinsam mit der Crew der Etamin I einen Landgang nach St. Florent zu unternehmen. St. Florent ist ein kleines Fischerdorf mit malerischer Altstadt. Vom Castell aus haben wir einen tollen Blick auf die vorgelagerte Bucht.





Wir haben Zeit, denn die Meissa ist in der Früh von Bastia losgefahren und die Boote der Flottille wollen sich in Il Rousse treffen. Das sind für uns nur ca. 22 SM. Helga steuert zum ersten Mal ein Dhingi und wir haben viel Spaß und nasse Popos. Dann kommt die Meisterkür für diesen Tag - das Reitgewicht muss wieder an Bord, damit wir Anker lichten können. Ganz so leicht, wie sich das unser Skipper vorgestellt hat ist es allerdings nicht. Das Reitgewicht lässt sich mit purer Kraft nicht heben. Wir befestigen eine Leine am Spifall, die uns dabei unterstützt Kette, Anker und Kübel bis an die Wasseroberfläche zu ziehen. Weiter geht's nicht. Also kommt Willi zu einem Sondereinsatz, den er voll Freude und mit launigen Kommentaren ausführt. Er muss mit dem Dhingi den Anker und die Kette wieder zurück an Bord bringen. Sicherheitshalber zieht er dazu die Badehose an - nur für den Fall, dass der Anker das Dhingi versenkt. Mit viel Einsatz bringen wir den Anker an Bord und haben Mitleid mit unserem Pützkübel, der nun eine neue Form hat. Der Bügel sieht aus wie ein V-Hakerl und statt rund ist er nun oval.




Auf der Fahrt nach Il Rousse kommt ein wenig Wind auf. Hoffnungsvoll setzen wir die Segel bei unserem Lattengross. Immerhin, wir erreichen 4,8 kn Fahrt bei 8 kn Wind - gar nicht schlecht. Wir machen die ersten 4,9 Segelmeilen auf diesem Törn!


In Il Rousse erwartet uns dann die nächste Überraschung. Unser reservierter Marinaplatz hat statt 4 m Tiefe nur 2,5 m. Wir versuchen dennoch anzulegen und haben dann gleich die nächste Herausforderung - die im Hafenhandbuch beschriebenen Moorings sind nicht vorhanden. Wir überlegen kurz ... Ankern ist eine Alternative, wenn da nicht die riesengroße Fähre wäre, die beim Ablegen dann direkt über unseren Anker fahren müsste. Das ist uns dann doch zu riskant. Wir entscheiden uns für eine Boje im nahen Bojenfeld.




Die Etamin I ist dicht hinter uns und ca. 2 Stunden später erreicht die Meissa das Bojenfeld. Die Flottille ist wieder vereint. Voller Freude entern die Crews der anderen Boote unsere Sargas. So schnell können wir gar nicht schauen, werden wir zum Partyboot.




Es wird später, bis sich alle Crewmitglieder wieder auf den richtigen Booten einfinden. Wir fahren mit dem Dhingi an den Strand und genießen den Abend in Il Rousse.



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